Edelmetalle Gold Goldlegierungen Gelbgold, Weissgold, Rotgold

Spezifisches Gewicht: 19,5
Schmelzpunkt: 1064 Grad
Hauptfundorte: Südafrika, Kanada, Nordamerika, Australien, Russland

Feingold (vollständig reines Gold) ist sehr weich und ausserordentlich dehnbar. So lässt sich zum Beispiel 1 g zu einem 1 km langen Draht ausziehen. Es lässt sich zu Blattgold von nur 2/1000 mm Dicke ausschlagen. Weil sich weiche Metall nicht für die Verarbeitung von Schmuck eignen würde, wird es mit anderen Metallen zusammengeschmolzen, also wie der Fachausdruck sagt, legiert. Dadurch erhält man nicht nur eine Härtesteigerung und Preissenkung, sondern kann auch noch die Farbe beeinflussen. Gold lässt sich sehr schön polieren, verändert in der Luft die Farbe nicht und ist gegen einfache Säuren widerstandsfähig. Einzig das (Königswasser) eine Mischung von 3 Teilen Salz und 1 Teil Salpetersäure, löst Gold auf.

Obwohl tatsächlich nicht alles Gold ist, was glänzt, ist dieses edle Metall doch schon seit Jahrtausenden bekannt. Viele Naturvölker, auch die Ägypter, verwendeten das gelbe Metall. Nicht immer wurde das Gold nur zu schmückenden Zwecken geschätzt, oft wurde es als Symbol der Sonne, als göttliches Metall verehrt. Seiner Seltenheit, Schönheit und Widerstandsfähigkeit wegen wurde das Gold zu allen Zeiten sehr hoch eingeschätzt.

Gold wird gediegen - in metallischer Form, fast rein gefunden, wobei man zwei Arten unterscheidet:

Berggold (primäre Lagerstätten): meist Adern in Quarz. Abbau bergmännisch, Untertagbau in Stollen.

Seifengold (sekundäre Lagerstätten), das von der Verwitterung abgetragene Berggold wird von Bächen und Flüssen fortgeschwemmt und in den Tälern in Flussvertiefungen abgelagert. Hier findet man im Tagbau von Hand oder mit besonderen Baggerschiffen kleine Körnchen bis baumnussgroße Stücke (Nuggets).

Entstehung des Goldes

Die Entstehung des Goldes fällt mit der unseres Planeten zusammen. Um ein konkretes Beispiel,dasjenige Südafrikas zu nennen: Die Experten schätzen, dass sich die Goldadern vor 2500 Millionen Jahren gebildet haben. In der ersten Zeit nach der Entstehung der Erde, als sich noch keine Kontinente gebildet hatten, zerrten unvorstellbare Naturkräfte Druck, Vulkane, Kälte und Hitze an den sich bildenden Gebirgen. Mit Gold durchsetzte Elemente wurden durch Gletscher und Flüsse in ein Binnenmeer getragen, das sich in der Gegend des heutigen Transvaal gebildet hatte.

Nach einer Zeitspanne von mehreren Millionen Jahren verschlammte dieses Meer und verschwand. Schlamm, Sand, Erde und Felsen, die sich im Laufe der Jahre aufttrmten, bedeckten die Sedimentschichten, teilweise bis zu einer Höhe von 7000 m.

Gold Legierungen

Für die Schmuckherstellung wird Gold legiert, das heisst mit andere Metalle gemischt. Zum eine wird das gemacht das man andere Goldfarben erhält wie etwa Weissgold oder Rosagold zum anderen wird das Gold auch härter. In der Schweiz arbeiten Goldschmiede praktisch ausnahmsweise in 750er (18K) Legierungen, heisst 75% Feingold 25% andere Metalle, diese Legierungen eigenen sich bestens für die Schmuckherstellung. Legierungen mit einem niedrigem Goldgehalt (585, 385 oder 333) sind etwas spröder, die Goldfarbe wird immer wie blasser und können auch anlaufen.

Goldlegierungen 750 (18K): Die Legierungen enthalten in der Regel

Weißgold 750 (18K) l 75 % Feingold l 16 % Palladium l 9 % Div.
Gelbgold 750 (18K) l 75 % Feingold l 12,5% Silber l 12,5 % Kupfer
Rotgold 750 (18K) l 75 % Feingold l 5 % Silber l 20 % Kupfer

Schmuckstück aus Gold 750 müssen Punziert werden mit 750 und der Verantwortlichkeitsmarke des Herstellers.

Punzierung

In der Praxis gibt es selbstverständlich viel mehr Legierungen. Nebst dem normalen Gelbgold wird in der Uhrenindustrie häufig eine blassgelbe Legierung verwendet. Zwischen Gelb- und Rotgold gibt es die Rosa-Goldlegierungen.